Das Spiel TowerWars ist ein Spiel für zwei Spieler, wobei ein Spieler mit roten und der andere mit blauen Steinen spielt.

TowerWars wird auf einem Spielfeld mit hexagonalen Feldern gespielt, die in einem Parallelogramm mit $n \times n$ Feldern angeordnet sind. Die Zeilen werden durchnummeriert, die Spalten werden mit Buchstaben bezeichnet. Die obere linke Ecke des Spielfeldes ist mit $A1$ gekennzeichnet.

Startaufstellung

Für $n$ gilt $4 \le n \le 26$ und für die Distanz $d$ gilt
$$d = \left\lfloor \frac{n}{2}\right\rfloor\hspace{10pt}.$$
Auf dem Feld $A1$ steht die rote Basis, auf dem Feld $X_n$ steht die blaue Basis (wobei das $X_n$ für den $n$-ten Buchstaben steht).

Alle Felder die einen Abstand $d’ \le d$ zur eigenen Basis haben, werden mit Steinen des jeweiligen Spielers befüllt. Der Abstand ist hierbei so definiert, dass Felder, die sich über eine Seite berühren, den Abstand $1$ zueinander haben.

Ein Nachbar eines Feldes ist ein Feld mit Abstand $1$ zu diesem. Jedes Feld in der Mitte hat demnach $6$ Nachbarn.

Spielablauf

Der Spieler mit den roten Steinen hat den ersten Zug. Dann wird abwechselnd gezogen, einen Zug auszulassen ist nicht möglich. Ein Feld in TowerWars ist entweder leer oder enthält eine Basis, einen Stein oder einen Turm. In jedem Zug muss ein Spieler genau einen Stein von einem auf ein anderes Feld bewegen.

Basis

Jeder Spieler hat zu Beginn des Spiels eine Basis, deren Position festgelegt ist. Diese kann nicht bewegt werden. Es ist auch nicht möglich eigene Figuren auf die eigene Basis zu bewegen.

Es ist Ziel des Spiels die gegnerische Basis zu zerstören und folglich auch die eigene zu verteidigen.

Steine

Jeder Spieler hat zu Beginn eine vordefinierte Menge an Steinen.

Ein Stein kann sich von seiner Position aus ein Feld in jede Richtung bewegen (außer auf die eigene Basis natürlich).

Zieht ein Stein auf ein leeres Feld, ist das ein Nahzug. Zieht ein Stein auf ein Feld mit einem gegnerischen Stein, ist dieser geschlagen und der eigene Stein nimmt dessen Platz ein.

Ein Stein kann nicht auf die eigene Basis ziehen, sehr wohl jedoch auf die gegnerische Basis (was zum Sieg führt).

Zieht ein Stein auf ein Feld mit einem eigenen Stein, so wird auf diesem Feld ein Turm der Höhe $1$ gebaut.

Türme

Zu Beginn hat ein Spieler keine Türme. Türme können durch Ziehen eigener Steine auf eigene Steine gebaut und durch Ziehen eigener Steine auf Türme erhöht werden. Es ist durchaus möglich ein Spiel ohne Bauen eines einzigen Turms zu spielen und zu gewinnen.

Türme haben eine Höhe $h \le h_\text{max}$, wobei $$h_\text{max} = \left\lfloor \frac{n}{3}\right\rfloor$$

Zieht ein Stein auf ein Feld mit einem eigenen Turm, so wird dessen Höhe um $1$ erhöht.

Beim Erhöhen eines Turms darf die Maximalhöhe nie überschritten werden.

Türme erhöhen die Reichweite angrenzender Steine um die Höhe des Turmes, dabei spielt es keine Rolle ob der Stein in dieser Reichweite Ziehen oder Schlagen will.

Hat ein Stein einen benachbarten Turm, so erhöht sich die Reichweite des Steins um die Höhe $h$ des Turmes. Der Stein kann dann auf alle erlaubten Felder mit Abstand $d \le 1 + h$ ziehen. Hat ein Stein mehrere angrenzende Türme, so summieren sich deren Höhen bei der Bestimmung der möglichen Zugreichweite auf. Ein Stein mit $6$ benachbarten Türmen kann folglich alle Felder mit folgendem Abstand erreichen $$d \le 1 + \sum_{i=1}^6 h_i.$$

Zieht ein Stein auf ein benachbartes Feld spricht man von einem Nahzug, sonst von einem Fernzug.

Auch Türme haben Zugmöglichkeiten. Es ist nicht möglich Türme in Ihrer Gesamtheit zu bewegen.

Allerdings kann ein Turm abgebaut werden, indem der oberste Stein vom Turm auf ein benachbartes Feld gezogen werden. Angrenzende Türme verleihen keinen Bonus auf die Reichweite beim Turmabbau. Es kann nur auf ein leeres oder eigenes Feld gezogen werden, ohne dabei die Maximalhöhe von Türmen zu überschreiten.

Beim Abbau des Turmes wird dessen Höhe natürlich um $1$ reduziert. Wird ein Turm der Höhe $1$ abgebaut, so bleibt dort ein normaler Stein zurück.

Bei diesem Abbau eines Turmes ist es nicht erlaubt zu schlagen. Daraus ergibt sich direkt, dass Türme nicht die gegnerische Basis schlagen können. Weiter ist es möglich, dass ein Spieler hierdurch keine Handlungsmöglichkeit mehr hat, wenn er nur noch einen Turm besitzt, der komplett von benachbarten gegnerischen Figuren besetzt ist.

Gegnerische Türme können von Steinen geschlagen und blockiert werden.

Zieht ein Stein auf ein Feld mit einem gegnerischen Turm entscheidet die Art des Zuges was passiert. Handelt es sich um einen Nahzug, wird der gesamte gegnerische Turm geschlagen. Im Falle eines Fernzuges wird der gegnerische Turm blockiert.

Ist ein Turm blockiert, kann dieser weder abgebaut werden noch gibt er eigenen Steinen einen Bonus auf die Zugreichweite. Er steht nur noch blockiert auf dem Feld.

Diese Blockade kann wieder aufgehoben werden, indem ein eigener Steinauf den blockierten Turm zieht. Dies kann durch einen Nah- oder Fernzug oder durch Abbau eines angrenzenden Turms auf diesen Turm erfolgen.

Ein blockierter Turm kann nicht erneut blockiert werden. Beim Blockieren eines Turms wird die Höhe nicht verringert, beim Aufheben der Blockade nicht erhöht.

Ende des Spiels

Das Spiel ist gewonnen, wenn eine der folgenden Situationen eintritt:

• Ein Spieler zieht einen Stein auf die gegnerische Basis
• Ein Spieler schlägt alle Steine des Gegenspielers
• Ein Spieler macht den anderen Spieler handlungsunfähig
• Der Gegenspieler gibt auf

Da in jedem Zug ein Stein bewegt werden muss und im Falle von Handlungsunfähigkeit der Gegner gewinnt, kann das Spiel nicht unentschieden enden. Es ist jedoch sehr gut möglich, dass ein Spiel endlos andauert.

Lizenz

Das Spiel steht unter der Creative-Commons-Lizenz “CC BY-NC”. Die Spielidee wurde von Ole Umlauft und Dominick Leppich entwickelt.

Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn ihr uns mit einem Kommentar informieren würden, wenn euch eine schöne Modifikation am Spiel einfällt.

Download

Das Spiel steht unter GitHub zum Download bereit:
https://github.com/dominickleppich/TowerWarsPP